Da nicht alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an der Fiaccolata – insbesondere aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie –teilnehmen können, hat das Deutsche Rote Kreuz den Fackellauf nach Solferino initiiert. Nach der Art eines Staffellaufs soll das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. Jeder Landesverband hat etwa eine Woche Zeit, um die Fackel durch sein Gebiet von Kreisverband zu Kreisverband zu transportieren. Der Kreisverband Prignitz erhält die Fackel am 24. Februar in Heiligengrabe vom Kreisverband OPR/Gransee und übergibt sie am 25. Februar in Putlitz an den Kreisverband Ludwigslust. Der Kreisverband Prignitz stellt im Landesverband Brandenburg somit die letzte Station dar und übergibt an den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
Historischer Hintergrund:
Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.