Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass man durch das Kühlen von Verbrennungen lediglich einen sehr kurzfristigen schmerzlindernden Effekt erzielt, bei großflächigen Verbrennungen aber die Gefahr der Unterkühlung groß ist. Die dadurch entstehende Kreislaufbelastung kann dann im weiteren (klinischen) Behandlungsverlauf sehr viel problematischer sein als die durch die Verbrennung entstandenen Haut- und Gewebeschäden.
Durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion ist bei Verbrennungsopfern die Wärmeregulation des Körpers gestört, daher muss bei der Erstversorgung eine weitere Auskühlung unbedingt vermieden werden.
Vorbeugung ist alles:
- verzichten Sie beim Grillen auf nicht geeignete Brandbeschleuniger
- füllen Sie in Wärmflaschen kein kochendes Wasser, wickeln Sie diese in ein Tuch um direkten Hautkontakt zu vermeiden
- beaufsichtigen Sie ihr Kind in der Nähe von offenem Feuer (z.B. Kerze, Kamin, Grill)
- gehen Sie besonnen mit Feuer um, seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild
- erklären Sie Ihrem Kind frühzeitig die Gefahren im Umgang mit Feuer - Verbote nützen meist nichts, sondern erhöhen eher die kindliche Neugier
- nichts Heißes essen oder trinken, solange ihr Kind auf ihrem Schoß sitzt
- Gefäße mit heißen Flüssigkeiten so platzieren, dass Kinder diese nicht erreichen können
- keine herunterhängenden Tischdecken verwenden